Das war der Kunst & Kultur Innovation Summit 2021
Am 11. November fand der Kunst & Kultur Innovation Summit 2021 im SAAL der Labstelle statt – mit interessanten Vorträgen internationaler Speaker*innen, spannenden Gesprächen und ausreichend Möglichkeiten zum Networking.
Das war das Programm 2021
08:30 – 09:00
Registrierung & Frühstück
powered by DIRECT MIND-Arts
09:00 – 09:15
Welcome
Marion Rödler | DIRECT MIND-Arts
09:15 – 10:00
Kultur, Mut und Innovation –
Tautologie oder Pleonasmus? Warum es notwendig ist, mutig die Prozesse, die der Kreation eines Kunstwerks zugrunde liegen, auch in der Entwicklung der Kulturszene anzuwenden
Karola Sakotnik, MAS MBA
Ist uns in der Kulturszene sowohl das eine als auch das andere bewusst? Nämlich, dass kulturelles Schaffen gleichzusetzen ist mit einem uns innewohnenden Innovationsgeist, der durch den Bereich, in dem man tätig ist, ausgedrückt wird. Und wie verwenden wir Begrifflichkeiten? In meinem Titel verwende ich bewusst drei Begriffe, die Fragen aufwerfen. Der eine, Tautologie, bezeichnet eine Doppelung im Sinne einer rhetorischen Verstärkung, der andere, der Pleonasmus, erwähnt selbstverständliches und schwächt damit die Aussage.
Um den dritten, in der Wirtschaft so inflationär verwendeten Begriff Innovation durchzudenken braucht es erst die Ablenkung des Geistes durch die beiden ersten und dann Mut. Den Mut Tabus zu hinterfragen. Denn, Begriffe der Wirtschaft in der Kultur zu verwenden, bricht ja bereits ein Tabu in der Kulturszene. Aber was bedeutet Mut?
Mut bedeutet, sich ins Ungewisse zu wagen und darauf vertrauen zu können, dass man genug erkennen, sehen und lernen wird, um daraus Neues zu entwickeln.
Um Tabus zu hinterfragen, brauchen wir eine gewisse Form der Sicherheit und die entsteht durch Zuversicht. Zuversicht bedeutet bedingungslos, aber nicht naiv ans Gelingen zu glauben.
Wir als Mensch brauchen es, darauf vertrauen zu können, dass wir gehört und wertschätzend behandelt werden. Es entsteht, wenn wir darauf vertrauen können, dass uns jemand wohlwollend zuhört. Vertrauen entsteht also, wenn in einem Austausch Emotionen, Gefühle und Denken miteinander verbunden sind.
10:00 – 10:50
Neue Leitung, neues Logo.
Echt jetzt?
André Kraft | Komische Oper Berlin (D)
Wozu wird eigentlich das Corporate Design einer Kulturinstitution auf den Kopf gestellt, wenn die Leitung wechselt? Wann macht das Sinn? Wann ist das dumm? Am Beispiel der Komischen Oper Berlin wird die Brandinghistorie einer Kulturinstitution reflektiert und versucht zu ergründen, welche Veränderungen wie motiviert sind. Wie lässt sich das Beispiel auf andere Leuchttürme der Kulturlandschaft übertragen? Warum unterscheidet sich das Branding und Re-Branding von Kulturinstitutionen so sehr von der Brandingkultur der Markenartikelindustrie? Was lernen wir daraus?
10:50 – 11:10
Kaffeepause
powered by VSG direkt
11:10 – 12:00
How to double your income with timed slot ticketing
Myriam Bruijne | Van Gogh Museum (NL)
What if... with online ticketing, your ticketingwebsite was a playground in order to increase visitor-numbers and increase your revenues of ticketing? What did the Van Gogh Museum Amsterdam to become the lead in time slot ticketing and the revenues connected with these tickets? What if you could do excatly the same and more?
The Van Gogh Museum managed to double their revenues by starting with online timedslot- ticketing in 2018. With help of data and A/B testing the Van Gogh Museum has gained major insights in the functioning of their ticketing funnel. During this presentation I'll share the steps we took, what we learned, where we want to go to in the future, and lastly how you can use it for your own strategy. The insights are universal and will inspire others to take a fresh look on their data to find their own 'gold'.
12:00 – 13:00
Mittagessen in der Laabstelle
(powered by DIRECT MIND Arts)
13:00 – 13:45
Jeder Ton macht die Musik:
die Fundraising-Kampagne der Volksoper Wien
Mag. Prisca Olbrich | Volksoper Wien & Adrian Cunescu | DIRECT MIND-Arts
Die Volksoper ist Wiens größtes Haus für Operette, Oper, Musical und Ballett. Doch egal welches Genre, im Musiktheater macht der Ton die Musik – und das Orchester den Ton. Damit jeder dieser Töne sitzt, braucht es auch die richtigen Instrumente. Eingebettet in eine von der Abteilung Sponsoring durchgeführte, großangelegte Fundraising-Kampagne inklusive Fundraising-Dinner, verschickte die Volksoper im vergangenen Jahr daher auch erstmals einen Spendenaufruf per Direct Mailing zur Finanzierung einer neuen Bratsche – mit beeindruckendem Erfolg. Prisca Olbrich und Adrian Cunescu erzählen, wie es ihnen gelang, dabei den richtigen Ton zu treffen – sowohl, wenn es darum ging, intern Überzeugungsarbeit zu leisten, als auch beim Erreichen der Spender.
13:45 – 14:30
Achieving Success through Purpose
Kris Bryce | Pitlochry Festival Theatre (UK)
The pandemic exacerbated existing challenges and brought new challenges for arts organisations. By focusing on its purpose and leading through its values, Pitlochry Festival Theatre remained in service to its communities, found new audiences, and delivered against its strategic objectives. This session will reflect on placing the audience at the centre of the organisation and achieving success through organisational purpose.
14:30 – 15:00
Kaffeepause
powered by digiDruck
15:00 – 15:45
Podiumsdiskussion
Hannah Doll | Oper Frankfurt (D) & Ruth Goubran | Erste Bank
Was erwarten sich Sponsoren heute von Kulturinstutionen? Was können Kunst & Kultur bieten? Und wie hat sich das Sponsoring nicht zuletzt durch die Covid-Krise verändert?
Im Gespräch mit Sindy Amadei gehen Ruth Goubran und Hannah Doll unter anderem der Frage nach, wie sich Unternehmenspartnerschaften verändern und welche Chancen in den aktuellen Herausforderungen liegen.
15:45 – 16:30
Analog und Digital. Fundraising und Streaming. Neue beste Freunde?
Mag. Stephanie Frömel | kulturplanner
To stream or not to stream - diese Frage haben sich während der Pandemie viele Kulturbetriebe gestellt. Wie sehen die Erfahrungswerte aus? Wie kann man digitale Formate zur Kundenbindung und Kundenakquisition nutzen? Wie ist es beispielsweise der Oper Köln gelungen, knapp 10.000 neue Kontakte zu generieren? Und was bedeutet das alles für das Fundraising? Welche Chancen ergeben sich durch die Kombination digitaler Formate und Live-Erlebnissen vor Ort? Was sagt uns die Bereitschaft vom Publikum, für ein und dasselbe Produkt zwischen 0 und 350 Euro zu zahlen? Und welches Potenzial kann die differenzierte Ansprache unterschiedlicher Kundensegmente haben?
Denken wir gemeinsam nach, was wir aus den durch die Pandemie ausgelösten Digitalexperimenten für die Zukunft lernen können.